
|
Ende der Achtziger hatte
der Granada - überhaupt Ford - im damaligen Freundeskreis einen sehr guten, fast kultigen Ruf. Also wollte ich auch einen...
Ungeachtet der Warnungen, gleich einen Tanklaster mitzuordern, und mit
unerwartetem Geldsegen aus dem Renault-Deal fand ich einen guterhaltenen
Neunjährigen aus der Hand eines Ford-Mechanikers für 2100 Mark.
Ich konnt`s gar nicht glauben: 6 Zylinder brabbelten nun unter meiner Haube!
(...und genehmigten sich getreu den Unkenrufen die Spritmenge, die ihnen
zustand).
Der Granni war ein treuer Begleiter mit Raum ohne Ende, doch der drohende
Studienbeginn ließ vermeintlich keinen Platz mehr für `nen Unvernünftigen.
Zudem das Getriebe nun auch langsam das Lied vom Abschied sang (tatsächlich!),
ging die letzte Fahrt halt zum Autokino.
Und dort wurde der Mauerfall auch zu meinem persönlichen Glücksfall: der
Granada kam für die Russenmassen gerade wie gerufen und konnte
seinen einstigen Kaufpreis um einige Hundert Märker übertreffen.
Fährt wahrscheinlich heute noch in
Weißrussland.
|