VW Bus "T 2"
50 PS
Bj. 1973

Sommerurlaub 1987 Portugal

 

Prospekt von 1975 - ein Klick macht ihn groß...

Warum sollte man sich nicht mal ein Auto nur für den Urlaub zulegen? Da die Reisegruppe aus sechs Leuten bestand, kam ein Pkw nicht in Frage. Ein guter alter VW-Bus wär doch nicht schlecht! Gut, die Mitreisenden, die ja auch die Mitfinanzierer waren, mussten erst überzeugt werden. Hab` ich halt ein wenig getrommelt, mit meinen Autokenntnissen...

Ein 14 Jahre alter 9sitzer wurde schnell gefunden. Dass sich die Schiebetüre so gut wie nicht mehr schieben ließ, wurde verdrängt: 900 Mark wechselten den Besitzer,
das Urlaubsmobil war erstanden. Die ersten "Testfahrten" zum damaligen Dienstort Würzburg offenbarten allerdings sehr drastisch den reisetauglichen Erhaltungszustand
des Wolfsburgers: auf der Hinfahrt abriss der Gaszug, auf der Rückfahrt zerriss der Motor...                                                                                                                   

Man muss es halt positiv sehen: hätte ja schließlich auch unterwegs irgendwo in den Pyrenäen passieren können. So war noch Zeit, sich in aller Ruhe nach einem Ersatzmotörchen
umzusehen. Hier kam der freundliche Schrotthändler vom Eck gerade recht: hatte `ne ex Kommunalbusmaschine anzubieten, mit erst 7000 km runter! Da musste man doch
zuschlagen, sonst isser weg. Einbau? Man hat doch Kumpels...                                                                                                                                                                    

Endlich unterwegs Richtung Süden kamen schon bald erste Zweifel auf, ob die städtischen Arbeiter während der 7000 km ihren Bus auch immer schön pfleglich warmfuhren.
"Régler les valves" hieß jedenfalls "einmal Ventilspiel einstellen, bitte". Ob das Geklapper von hinten danach wirklich besser war, wurde heiß diskutiert. Man hatte jedenfalls
das gute Gefühl, was dagegen unternommen zu haben.                                                                                                                                                                                

Um es gleich vorweg zu nehmen: wir kamen bis zur Algarve, und auch wieder heim! Die Schiebetür knallte zwar bisweilen mal auf den Asphalt, gut. Naja, der Ölverbrauch
heimwärts lag auch etwas über der Norm...(doch nur so kommt man auf geniale Lösungen: Öleinfüllstutzenverlängerungschlauch gleich fest eingebaut im Motorraum
belassen spart höllisch Zeit!). Zeit, die auch nötig war, denn so manche Autobahnsteigung hätte heimwärts auch ruhig `ne 30er-Zone sein dürfen.

Zu Hause fand sich doch tatsächlich ein armer Irrer, der den lahmen Bulli für 300 Mark mit nach Berlin nahm. Möchte mal wissen, ob der je ankam!?!